Louis Vuitton - Geschichte
Die heutige Luxus-Marke für exklusive Taschen und Reisegepäck, wurde 1854 von dem französischen Handwerker Louis Vuitton gegründet. Das Hauptgeschäft des inzwischen weltweit tätigen Unternehmens besteht nach wie vor aus hochpreisigen Lederwaren, die international als Statussymbole gelten.
Als Louis Vuitton 16 Jahre alt war, absolvierte er eine Lehre als Kofferhersteller in Paris, blieb in seinem Ausbildungsbetrieb 17 Jahre und sammelte wichtige Erfahrungen. Dem jungen Mann war damals noch nicht klar, wie berühmt seine Marke noch werden sollte.
1854 beschloss Vuitton, sein eigenes Atelier zu eröffnen in der Rue Neuve-des-Capucines 4 in Paris unter dem Namen “Louis Vuitton Malletier”. Dort bot er flache Koffer an, die sehr leicht und luftdicht waren und sich gut für Reisen mit der Eisenbahn und dem Schiff eigneten. Im nächsten Schritt lies er die Rahmen aus einer Holz- und Metallkonstruktion mit einem besonders beschichteten, wasserabstoßenden und strapazierfähigen Material überziehen.
In den 1880er Jahren entwickelte Vuitton mit seinem Sohn Georges das revolutionäre Tumbler Lock. Mit diesem Schloss verwandelten sie die Koffer in echte Schatztruhen. Außerdem führten sie das schachbrettartige Damier-Muster mit den dunkelbraunen und cremefarbenen Feldern ein, das sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut.
1892 übernahm Georges Vuitton die Firma. Die Produktpalette bot inzwischen großformatige und aufklappbare Schrankkoffer, umrüstbare Koffer für Expeditionen, Kabinenkoffer für Schiffsreisende und kofferartige Hutschachteln. Zunehmend wurden die Vuitton-Produkte von anderen Wettbewerbern nachgeahmt. Doch der findige Georges Vuitton kam auf die Idee, seine bewährten Leinenstoffe mit dem LV-Signet zu bedrucken, um sie vor Markenpiraterie zu schützen.
Den ersten großen Verkaufsschlager landete er 1901 mit dem Steamer Bag. Quaderförmig und mit Falzverschluss und Henkeln konnte die Reisetasche problemlos in größere Koffer gestellt werden. Neue Geschäfte wurden in New York, Bombay, Washington, London, Alexandria und Buenos Aires eröffnet.
Und Klassiker wie die Keepall-Reisetasche, die Speedy-Handtasche oder das Modell Noé erfreuten die Kundschaft. Letztere war als handlicher Sack mit Tunnelzugverschluss und Trageriemen konzipiert, um exakt fünf Flaschen Champagner zu transportieren.
In der nächsten Generation unter Gaston-Louis Vuitton wurde ein mit Vinyl imprägniertes Baumwollgewebe entwickelt – das heutige Canvas. Und der Ausbau zu einer wahren Luxusmarke wurde 1977 schließlich durch Henry Recaimer, den Ehemann von Tochter Odile Vuitton, durchgeführt. Kunden können sich seither immer auf neue Taschen- und Bekleidungskollektionen freuen.
Seit das Unternehmen Louis Vuitton mit dem Spirituosenhersteller Moët Hennessy zum LVMH-Konzern zusammengeführt wurde, gilt es im weltweiten Rangvergleich als wertvollste Marke im Luxusbereich. Der geschätzte Unternehmenswert der Gruppe samt deren Hauptmarke Louis Vuitton und vieler weiterer Marken wie Fendi, Kenzo oder Givenchy lag 2012 bei 66 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist sehr auf seinen guten Ruf bedacht und lichtete für die Werbekampagnen Modellgrößen wie Gisele Bündchen, Jennifer Lopez und Naomi Campbell ab.
Viele Louis-Vuitton-Produkte zeigen das Monogram-Muster aus den Initialen des Gründers, wie z.B. die Neverfull-Handtasche in Form einer Strandtasche. Das bekannte Muster besteht neben den übereinandergelegten Buchstaben L und V aus stilisierten, vierblättrigen Blüten. Doch ganz exklusiv gibt es seit 2010 für Kunden sogar die Möglichkeit, ausgewählte Taschen und Koffer mit eigenen Initialen und Farben zu bestellen.

